Imprägnierung von Gussteilen
Bei der Imprägnierung von Teilen werden Risse, Spalten und Porositäten verschlossen, damit die Teile flüssigkeits- und gasdicht werden können. Man muss verstehen, dass diese Defekte oft nicht mit dem bloßen Auge erkennbar sind und ihre Positionen im Teil variieren können. Diese Technik ist bei kritischen Teilen erforderlich, um z. B. eine Abdichtung auf einer bearbeiteten Fläche mit Dichtungssitz zu gewährleisten.Bei der Entwicklung von Teilen mit Nachbearbeitung, bei denen die endgültigen Profile eine möglichst hohe Oberflächengüte aufweisen sollen, ist es wichtig, nicht mehr als 0,4 mm Aluminium zu bearbeiten und eine Bearbeitungszugabe vorzusehen, die das endgültige Profil nachbildet. Dieses Problem besteht nicht bei Gesenkschmiedeteilen, die von Natur aus dicht sind.
Dieser Vorgang kann an rohen, bearbeiteten oder oberflächenbehandelten Teilen durchgeführt werden, sollte aber am besten als letzter Schritt in der Produktreihe erfolgen.
In der Praxis werden die Teile mit einem Harz imprägniert, das in die Poren und Risse der Oberfläche eindringt. Anschließend wird dieses Harz durch eine Heißpolymerisation endgültig zeitlich stabilisiert.
Die Imprägnierung verändert weder die Geometrie noch verstärkt sie die Festigkeit des Teils. Sie ermöglicht eine Wasserdichtigkeit von bis zu 10-6 bar bei Helium.